Als Novum stellt das Unternehmen Freetrailer jetzt allen Einwohner*innen von Ludwigsburg Leihanhänger zur Verfügung. Die Anhänger sind groß und geräumig und können kostenlos genutzt werden.
Wenn die Einwohner*innen von Ludwigsburg große Gegenstände wie beispielsweise Möbel, Elektrogeräte oder Baumaterialien transportieren, ist es oft schwer, diese im Kofferraum unterzubringen. Dies kann sehr frustrierend sein, was das Sharing-Economy-Unternehmen Freetrailer vermeiden will. Das Unternehmen stellt jetzt drei Anhänger zur Verfügung, die kostenfrei zu allen erdenklichen Zwecken verwendet werden können.
Ralf Stolz, Country Manager für Freetrailer in Deutschland, freut sich über den Launch des Unternehmens in der Stadt:
„Ludwigsburg hat ungefähr 93.000 Einwohner. Mit so viel Menschen in einer Stadt besteht jeden Tag ein riesiger Bedarf, Unterschiedliches durch die Stadt zu transportieren. Im eigenen PKW kann dies ohne einen großen Anhänger umständlich bis völlig unmöglich sein. Dies ist die Hauptursache dafür, dass wir jetzt das Konzept mit kostenlosen Anhängern in der Stadt ausrollen”, berichtet Ralf Stolz.
Die neuen Anhänger stehen am IKEA-Möbelhaus vor Ort zur Verfügung. Ein Einkauf dort ist jedoch keine Voraussetzung für den Verleih.
Die deutsche Sharing Economy hat noch viel Potenzial
Die Zahlen von Statista belegen, dass sich 84 Prozent aller Deutschen vorstellen können, zukünftig von der Sharing Economy auf dem Mobilitätssektor Gebrauch zu machen. 67 Prozent tun dies bereits heute. Das große Potenzial für umweltfreundliche Lösungen auf der Basis der Sharing Economy wird von Theresia Theurl, Professorin an der Universität Münster, hervorgehoben:
Wie in vielen Volkswirtschaften nehmen digitale Geschäftsmodelle in Deutschland mit der Digitalisierung von Wertschöpfungsketten und Kundenschnittstellen zu. Plattformen zur Information, Initiierung und Bearbeitung von Transaktionen werden eine zunehmend größere Bedeutung erhalten, jedoch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in den jeweiligen Wirtschaftsbereichen.
Theresia Theurl
Theresia Theurl betont, dass vor allem junge Menschen sehr an der Nachhaltigkeit interessiert sind. Deshalb wird dem Interesse der Unternehmen, Kunden und Verbrauchern Sharing-Economy-Lösungen anzubieten, viel Bedeutung beigemessen:
„Kooperationsvereinbarungen zwischen Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche sind von steigender Bedeutung. Eingebunden in technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen diskutieren vor allem jüngere Mitglieder der Gesellschaft eine gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, die über einzelwirtschaftliche Interessen hinausreicht. Im Vordergrund stehen ökologische und soziale Aspekte“.
Starke Kooperationspartner
Freetrailer arbeitet in Dänemark, Norwegen und Schweden mit dem Einzelhandel und Baumärkten zusammen. Auch mit deutschen Unternehmen sollen weitere ähnliche Vereinbarungen getroffen werden.
„Unsere klare Mission ist, unser Konzept mit Anhängern und E-Cargobikes noch mehr Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern zugänglich zu machen. Dies erfolgt durch ein weit verzweigtes Netz an starken Kooperationspartnern, die ihren Kunden unsere Produkte kostenlos zur Verfügung stellen. Und mit der Anwesenheit in 37 deutschen Städten, wobei sich alle Locations heute in der Nähe eines IKEA-Möbelhauses befinden, sind wir zum Glück auf dem richtigen Weg“, freut sich Ralf Stolz.
Seiner Meinung nach ist das Potenzial in Deutschland schlicht und einfach gigantisch:
„Wir haben festgestellt, dass viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger lieber leihen und mieten anstatt besitzen möchten, so dass die Möglichkeiten schier unendlich sind. Wir schätzen, dass wir in Zukunft 20.000 Produkte anbieten, die beispielsweise bei Baumärkten, Elektronikmärkten und Möbelhäusern frei zugänglich sind“.