Nach trägem Start: das dänische Unternehmen Freetrailer wächst
Die dänische Aktiengesellschaft Freetrailer ist in Dänemark, Schweden und Norwegen sehr erfolgreich. Freetrailer in Deutschland ist das nächste strategische Ziel, und trotz eines herausfordernden Starts wird jetzt deutlicher Zuwachs verzeichnet.
Das dänische Unternehmen Freetrailer verbucht seit 2004 großen Erfolg mit der kostenlosen Vermietung von Anhängern in den skandinavischen Ländern. Der Erfolg baut auf über 60 Kooperationen, und der Umsatz ist in den vergangenen drei Jahren um 72 Prozent auf 7 Millionen Euro gestiegen. Im selben Zeitraum wurden die Anhänger der Gesellschaft insgesamt über 5 Millionen Mal ausgeliehen. Der Erfolg hat zu Wachstum bei Freetrailer geführt, und jetzt wird alles darangesetzt, den deutschen Markt zu erobern. Trotz eines schwerfälligen Starts ist der Geschäftsführer mehr als optimistisch:
„Im Herbst 2020 hatten wir eine komplett neue Filiale in Frankfurt eröffnet, um unsere Ausweitung in Deutschland zu unterstützen. Aber da die Coronapandemie damals auf ihrem Höhepunkt war, fingen wir unter äußerst schwierigen Bedingungen an. Damit hatten wir natürlich nicht gerechnet. Jetzt stelle ich jedoch fest, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und wir verfolgen die geplante Strategie. Allgemein sehen wir ein großes Potenzial in Deutschland, wo die BundesbürgerInnen unser Konzept bereits sehr gut angenommen haben. Die strategische Arbeit soll einen internationalen Ausbau anschieben”, so Philip Filipsen, Geschäftsführer von Freetrailer.
24 deutsche Standorte
Nachdem der träge Start überwunden worden ist, hat Freetrailer in Deutschland den vergangenen Monaten gewaltig an Tempo zugelegt. So wurden seit November letzten Jahres 24 Standorte mit 86 Hängern etabliert. Sämtliche Standorte befinden sich in der Nähe von IKEA-Einrichtungshäusern, und laut Philip Filipsen kann Freetrailer in Deutschland etwas völlig Einzigartiges anbieten:
„Als einziger Spieler am Markt bieten wir in Deutschland die kostenlose Miete von Anhängern an – obwohl nicht in dem Einrichtungshaus eingekauft wurde, bei dem der Anhänger zur Verfügung steht. So bieten wir eine einfache und kostenlose Lösung für den Transport von großen Gegenständen an. Dabei ist es egal, ob die Kundinnen und Kunden Neuanschaffungen für ihr Zuhause getätigt haben, ob sie umziehen oder ob sie größere Mengen zum Recyclinghof fahren“, erklärt Philip Filipsen.
4000 Vermietungen
In den vergangenen fünf Monaten hat die Gesellschaft mehr als 4.000 Vermietungen verzeichnet. Der Zuwachs an Vermietungen steigt stetig, und allein von März bis April dieses Jahres sind die Vermietungen um 20 Prozent gestiegen. Durch die steile Wachstumsrate hat Freetrailer die Zielsetzungen für den deutschen Markt markant nach oben justiert.
„Durch den Erfolg, den wir binnen kurzer Zeit verzeichnen konnten, intensivieren wir den Einsatz zur Ausweitung unseres Konzepts. Wir haben unser langfristiges Marktpotenzial auf 30.000 Einheiten in Deutschland festgelegt. Übertragen auf unser gesamtes Geschäftsmodell bedeutet dies um die 7,5 Millionen Vermietungen pro Jahr.“
Als erster Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel will die Gesellschaft die Anzahl der zu vermietenden Produkte auf dem deutschen Markt vor Ende 2026 auf etwa 2.500 Einheiten aufstocken. Wenn dies erreicht ist, hat Freetrailer um die 650.000 Vermietungen jährlich in Deutschland erzielt.
Will die Sharing Economy in Deutschland verändern
Bei Freetrailers erhöhter Präsenz in Deutschland geht es jedoch um mehr als einfachen und bequemen Transport. Laut Philip Filipsen wird die technologische Plattform des Unternehmens die Sharing Economy in Deutschland verändern und herausfordern:
„Wir berühren einen Zeitgeist, bei dem Sharing Economy und Nachhaltigkeit extrem beliebt sind. Deshalb denken wir jetzt darüber nach, was wir noch in die Plattform stecken können. Die klare Mission ist, dass Menschen in ganz Europa – und dadurch auch in Deutschland – im Laufe der kommenden Jahre über unsere Plattform beispielsweise auch Autos, Roller, Fahrräder, Bootsanhänger und Pferdeanhänger mieten können“, erklärt Philip Filipsen.
